"Wir belassen unsere Prognose für EURCHF zum Ende des zweiten Quartals 2020 bei 1,08 und rechnen für das weitere Jahr mit einer Rückkehr auf 1,10", sagt die UBS. Konkret prognostiziert der Schweizer Branchenprimus den Kursverlauf so: EURCHF könnte in den nächsten Monaten weiter fallen. Im Sommer 2020 rechnen wir mit einer leichten Erholung des Euro."
Die Konjunktur in der Eurozone sei bereits vor der Corona-Epidemie zu schwach gewesen, um dem EUR/CHF-Kurs Auftrieb zu verleihen. "Der Franken dürfte daher weiter zur Stärke tendieren. Wir rechnen auf drei und 12-Monatssicht maximal mit einer minimen Entspannung", sagt Raiffeisen Schweiz. Laut den aktuellen Prognosen des Geldhauses wird es im Juni 2020 für ein Euro 1,07 Franken geben und im März 2021 1,06 Franken.
"Wir erwarten einen leichten Anstieg des EUR/CHF von aktuell 1,06 (Stand: 25.02.2020) auf 1,11 in einem Jahr", kalkuliert die deutsche Postbank. Die Stärke der Schweizer Währung sei zuletzt auch durch die Flucht der Anleger in sichere Anlagen getrieben worden. "Die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinssenkung durch die SNB hat vor dem Hintergrund der anhaltenden Franken-Stärke zugenommen."
"Der CHF dürfte auch auf Jahressicht kaum über die 1,08 hinauskommen", prognostiziert Österreichs Raiffeisenbank International (RBI). Weil das Thema Coronavirus und die konjunkturellen Folgewirkungen "marktbeherrschend sein wird, revidieren wir die Franken-Prognose für Juni auf 1,06." Zum Thema SNB-Leitzinssenkung sagt die Bank: "Davon gehen wir nicht aus."
Eine Kurskorrektur des Schweizer Frankens zum Euro sei "in nächster Zeit unwahrscheinlich", sagt die Volksbank Wien. Die starke Bewertung – zum Euro kletterte der Franken auf ein Fünfjahreshoch – stelle die Schweizerische Nationalbank (SNB) vor Herausforderungen. Eine Stabilisierung der europäischen Konjunktur könnte den Aufwertungsdruck auf den Franken mittelfristig etwas senken.
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"Auf dem aktuellen Niveau sehen wir den Franken als hoch bewertet an. Der Schweizer Franken ist angesichts diverser Risiken weiterhin als „sicherer Hafen“ gefragt", meint die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Laut ihren Wechselkursprognosen wird der Euro bis Ende 2020 auf 1,10 Franken und bis Mitte 2021 auf 1,12 Franken steigen.