Die Schweiz kommt besser durch die Corona-Pandemie als die der Eurozone, und so sinkt der EUR/CHF-Kurs auf 1,0530. Die Schweizer Wirtschaft wird 6% schrumpfen. Für die Eurozone rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem Minus von 7,5%.
Wer einen stärkeren Euro braucht, klammert sich an die Vorhersagen für 2021. Dann soll es in Euroland einen kräftigen Rebound von 4,7% geben, wohingegen für die Schweiz ein Plus von 3,8% veranschlagt wird.
Die Weltwirtschaft werde sehr wahrscheinlich die schlimmste Krise seit der Großen Depression der 1930er-Jahre sehen wird und damit eine schlimmere Entwicklung als jene nach der Finanzkrise, sagt der IWF.
Man muss kein Experte sein, um schlusszufolgern, dass die Schweiz mit ihren soliden Staatsfinanzen und gut diversifizierten Wirtschaft in der besseren Ausgangslage ist. Der Eurozone droht erneut der Süden wegzubrechen.
Deutschland und Österreich werden 2020 um 7% schrumpfen, und 2021 um 5,2% bzw. 4,5% zulegen. Italien wird laut den IWF-Experten um 9% einbrechen, Griechenland um 10%, Spanien und Portugal um jeweils 8%.
Im Lichte dieser Zahlen werden die in der letzten Wochen von der Eurogruppe beschlossenen 550 Milliarden Euro Finanzhilfen nicht reichen. Bleibt festzuhalten, dass der IWF bereits seine letzten Prognosen vermasselte. Das wäre auch der Fall gewesen, wäre die Corona-Pandemie nicht dazwischen gekommen.
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Man muss also damit rechnen, dass die Geldverleiher aus Washington mit ihrer europäischen Chefin Kristalina Georgieva den Ausblick für die Eurozone wieder einmal zu rosig beschreibt. Das gilt vor allem für 2021.
Und so lassen sich Wetten abschließen, dass die Schweiz im nächsten Jahr entgegen den IWF-Prognosen wieder einmal mehr Wirtschaftswachstum haben wird als die Eurozone. Für 2021 muss man daher einen Euro-Franken-Kurs zwischen 1,00 und 1,05 auf dem Zettel haben.
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Ausblick 2021: Euro auf Papier mit solidem Fundament
15.04.20
06:57