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EUR/CHF-Analyse: Fatale Fehleinschätzung
08.04.20
07:55
Der Euro scheitert erneut daran etwas nach oben auszurichten, und so fällt der EUR/CHF-Kurs unter 1,06 zurück. Euro-Fans und klammern sich an den Bruch einer Trendlinie. Sie tappen damit in eine Falle.
Ende Februar 2020 konnte der EUR/CHF-Kurs den ersten Abwärtstrend (rote Linie) durchbrechen und kletterte anschließend auf knapp 1,07. Daraus zu schlussfolgern, dass der seit Anfang Dezember 2019 seine Kreise ziehende Abwärtstrend vorbei wäre, ist allerdings falsch.
Ein Bruch der Trendlinie ist kein Umkehrsignal. Und so fiel der Euro denn auch in der zweiten Märzhälfte auf ein 5-Jahrestief bei 1,0520 Franken. Inzwischen hat sich ein zweiter Abwärtstrend (blaue Linie) etabliert. Er ist weniger steil als der erste.
Der EUR/CHF-Kurs ist also weiterhin in einem Abwärtstrend. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Das ist insofern von Bedeutung, da Devisenexperten einiger Banken in ihren Research-Papieren die Verletzung der ersten Abwärtstrendlinie thematisieren.
Sie interpretierten den Bruch der roten Linie als Ende des Abwärtstrends. Eine fatale Fehleinschätzung. Hierbei handelt es sich um jene Banken, die den EUR/CHF-Kurs seit mehr als einem halben Jahrzehnt regelmäßig viel zu hoch prognostizieren.
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