Wenn die Aktienmärkte und mit ihnen die Risikobereitschaft weiter steigen, dann dürfte die hohe Nachfrage nach dem Schweizer Franken schlussendlich abebben. Der EUR/CHF-Kurs könnte auf 1,08 bis 1,10 durchstarten.
Sichtguthaben-Daten der SNB zeigen, dass der Verkaufsdruck auf den Euro nachlässt. In der letzten Wochen haben die Schweizer Währungshüter ihre Interventionen im Vergleich zur Vorwoche um die Hälfte heruntergefahren.
Erneuter Rücksetzer?
Bleibt abzuwarten, ob wir an den Börsen tatsächlich schon die Corona-Tiefs gesehen haben. US-Finanzmarkt-Guru und Bond-King Jeffrey Gundlach von der Investmentfirma DoubleLine Capital warnt vor einem erneuten Crash.
"Das Tief, das wir Mitte März erreicht haben (...) ich würde wetten, dass dieses Tief herausgenommen wird", sagte Gundlach letzte Woche. Die Börse agiere seiner Meinung nach weiterhin etwas dysfunktional.
Sollte Gundlach wie so oft recht behalten, ginge die Risikobereitschaft flöten, und mit ihr die Ambitionen des Euro. Die Schweizerische Nationalbank müsste mit ihren Euro-Stützungskäufen wieder einen Gang hochschalten.