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Gold Entwicklung 2020 / Goldpreis Prognose 2021-2030
30.05.20
08:33
Die Goldpreisentwicklung 2020 ist wegen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf einem Redkordhoch. Mitte Mai brauchte es drei 500-Euro-Scheine, ein Hunderter und ein Fünfziger, um eine eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) zu kaufen. Das war so viel wie nie zuvor. Muss man bald das Papiergeld mit der Schubkarre zum Goldhändler fahren?
Die Corona-Pandemie lässt nach, das viele Papiergeld bleibt: Ein Blick auf die Bilanzsumme der EZB zeigt, warum die Goldpreisentwicklung 2020 in fünf Monaten um 16% nach oben klettern konnte. Die Euro-Notenbank druckt Papiergeld und kauft damit Staatsanleihen. Sie gewichtet ihre Käufe von italienischen und spanischen Schuldscheine über.
Auf 5,6 Billionen Euro erhöhte sich die Bilanzsumme der EZB bis Ende Mai 2020. In wenigen Monaten wird man die Marke von sechs Billionen Euro erreichen. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Euro-Schuldenkrise 2012 war es nur halb so viel. Bei der Euro-Einführung Anfang 2000 weniger als eine Billion Euro.
Das viele Papiergeld heizt bisher nicht die Inflation nicht an. Sonst wäre die Goldpreisentwicklung wahrscheinlich schon deutlich über 5.000 Euro je Feinunze. Es drückt aber die Zinsen und macht den Euro weich. Beides untermauert den langjährigen Aufwärtstrend des Goldpreises.
"Sollte sich das Geldmengenwachstum ähnlich inflationär wie in den 1970er-Jahren entwickeln, ist bis 2030 ein Goldpreis von rund 8.900 US-Dollar denkbar", sagt der Goldexperte Mark Valek von der liechtensteinischen Investmentgesellschaft Incrementum. Zum aktuellen Eurokurs von 1,11 US-Dollar wären das 8.018 Euro je Feinunze.
Deutsche Bundesbank und Schweizerische Nationalbank (SNB) sitzen auf immensen Goldreserven. Sie machen keinerlei Anstalten diese zu reduzieren. Man sei zufrieden mit der Höhe des eigenen Goldbestandes, sagte gerade SNB-Präsident Thomas Jordan auf einer Veranstaltung in Zürich. Die Schweizer Notenbank hat 1.040 Tonnen Gold. Die Bundesbank mehr als dreimal so viel.
Der Goldpreis in Euro kletterte in den ersten fünf Monaten des Jahres von 1.350 Euro auf 1.560 Euro (+16). Das bisherige Rekordhoch wurde am 18. Mai 2020 bei 1.632 Euro erreicht. Ginge es in diesem Tempo weiter, wäre der Goldpreis noch vor Jahresmitte 2021 bei 2.000 Euro.
Weil die EZB die 500-Euro-Scheine aus dem Verkehr zieht, bräuchte man dann zehn 200-Euro-Scheine, um etwas mehr als 30 Gramm Gold zu kaufen. Sollte sich die Goldpreis Prognose 2030 von Incrementun bewahrheiten, wären es 40 200-Euro-Scheine. Gut möglich, dass die EZB bis dahin auch den 200er aus dem Verkehr gezogen hat.
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