Was bisher passierte:
Der Eurokurs hat die zweite Trendlinie durchbrochen und kletterte anschließend zweimal auf 1,0610 Franken. Auf dem Linienchart ist nur ein Anstieg auf 1,0610 zu sehen. Wer sich die letzte Aprilwoche auf einem EUR/CHF-Stundenchart anschaut, sieht allerdings, dass es zwei Versuche gab.
Das ist eine wichtige Information, als die Kurse von Devisen, Aktien, Anleihen etc. in der Regel zweimal versuchen sich in eine neue Richtung zu bewegen. Wenn sie zweimal scheitern, geht es in die umgekehrte Richtung.
Worauf es zu achten gilt:
Der Bruch der zweiten Trendlinie bedeutet nicht, dass es von nun an nach oben geht. In diesem Zusammenhang sei an den Bruch der ersten Trendlinie erinnert. Einige Devisenexperten frohlockten seinerzeit mit einem Anstieg des Euro auf 1,08 Franken und höher.
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Nach dem Bruch einer Trendlinie werden die alten Extreme noch einmal getestet und oft sogar verschoben. Das konnte man sehr schön beim EUR/CHF-Kurs nach dem Bruch der ersten Trendlinie im Februar beobachten.
Der Euro-Franken-Kurs drehte eine Woche nach dem Bruch wieder nach unten ab. Er fiel unter das damalige Tief bei 1,0610 und rasselte im März auf ein 5-Jahrestief bei 1,0505.
Ausblick
Die erste Trendlinie wurde mehrmals getestet und war im Vergleich zur zweiten Trendlinie deutlich stärker. Dieser Umstand spielt eine wichtige Rolle: Nach einem Trendlinienbruch lassen sich Devisenhändler, die mit einem robusten Abwärtstrend "geritten" sind, nicht so leicht vertreiben.
Das trug beim EUR/CHF-Kurs seinerzeit maßgeblich dazu bei, dass das bisherige Extrem des Trendverlauf nicht hielt und er auf das 5-Jahrestief bei 1,0505 Franken fiel.
Die zweite Abwärtstrendlinie ist weniger steil und wurde nur zweimal getestet. Das sollte dem Euro helfen sich bei etwa 1,0480 bis 1,0530 Franken zu stabilisieren.
Anschließend wäre die Zeit für eine Erholung des Euro reif. Es dürfte dann auf einen ersten Anstieg auf 1,06 Franken, gefolgt von einer Pause und dann einem zweiten Anstieg auf 1,07 Franken hinauslaufen.