Der Euro hat gegenüber dem Schweizer Franken den dritten Wochenverlust in Folge eingefahren, und so sinkt der EUR/CHF-Kurs auf 1,0630. Das ist der tiefste Stand seit Ende Mai 2020. Wann geht es wieder nach oben?
"EUR/CHF kommt unter Druck. Die Gefahr einer zweiten Welle des Coronavirus lässt den CHF wieder attraktiver erscheinen", kommentiert die St.Galler Kantonalbank. Der Euro sei angesichts zunehmender Zahlen von Neuinfektionen unter Druck, sagt die Thurgauer Kantonalbank.
Der Euro überrannte Anfang Juni im Zuge seines Anstiegs auf 1,0915 Franken eine zweijährige Abwärtstrendlinie. Es folgte die obligatorische Gegenbewegung. Sprich: Das Tief des Abwärtstrend bei 1,05 wird einem Test unterzogen. Dieser Prozess dominiert die aktuelle Kursentwicklung.
Aus diesem Grund wird es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in der kommenden Wochen mit dem EUR/CHF-Kurs weiter nach unten gehen. Hinter dem Test des Tiefs kann man einen Haken machen, wenn der Euro mindestens auf 1,0550 Franken gesunken ist.
Nun ist ein kräftiger Satz nach oben erforderlich und der zweijährige Abwärtstrend wäre tatsächlich gebrochen. Die Chancen des Euros gegenüber dem Schweizer Franken in der zweiten Jahreshälfte 2020 zu bestehen, wären nun merklich höher.
Gleichwohl bestünde die Gefahr, dass es zur Bildung eines flacheren Abwärtstrends kommt. Eine neue Abwärtstrendlinie, die das Hoch vom Dezember 2019 bei 1,1030 und das Hoch vom Juni 2020 bei 1,0915 verbindet, wäre entstanden.
Ginge dieser Kelch am Euro vorüber, wäre der Weg frei für einen Aufwärtstrend oder aber mindestens eine Seitwärtsbewegung. Wobei innerhalb der Seitwärtsbewegung ein Anstieg an das obere Ende bei 1,0915 möglich wäre. Im Falle eines Aufwärtstrends ginge es über 1,10.
EUR/CHF-Ausblick: Vor dem Silberstreif wird es düster
27.06.20
05:39