2007 gibt es für 1 Euro 1,68 Franken. 13 Jahre später sind es 1,06. Der Euro hat sich um 37% gegenüber dem Schweizer Franken abgeschwächt. Ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht? Oder geht es weiter bergab, erst auf die Parität, dann auf 0,95?
Ein Blick auf den Kerzenchart, auf dem eine Kerze den EUR/CHF-Kursverlauf für einen Monat abbildet, zeigt eine Abwärtstrendlinie. Sie verbindet das Rekordhoch vom Oktober 2007 bei 1,68 mit dem Hoch vom April 2018 bei 1,20.
Der Eurokurs kam der Abwärtstrendline mit Anstiegen auf 1,15 Franken im April 2019 und auf 1,09 im Juni 2020 nahe. Er konnte jedoch weder einen Kontaktpunkt mit ihr herstellen, noch sie reißen.
"Wir rechnen für das vierte Quartal 2020 und das erste Quartal 2021 mit einer Erholung des Euro", prognostiziert die UBS. Eine Belebung der Exporttätigkeit sei erforderlich, bevor es beim Euro-Franken-Kurs "zu einem anhaltenderen Zuwachs kommen kann".
Die größte Bank der Schweiz vertritt den Standpunkt: Es muss ein kräftiger Wachstumsruck durch die Eurozone gehen. So wie das 2018 der Fall war, als der Euro-Franken-Kurs auf 1,20 steigen konnte. Viel traut sie dem Euro aber nicht zu. Sie sieht ihn bei 1,08 Franken Mitte 2021.
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Ausblick:
Spätestens danach dürfte das Desaster weitergehen, zeigt eine charttechnische Analyse. Die Tiefs, die unmittelbar vor und nach der Einführung/Aufhebung des Euro-Mindestkurses markiert wurden, werden einem Test unterzogen. Der Euro sinkt auf 1,01 und 0,95 Franken.
2007-2020: Was für ein Desaster!
05.07.20
06:34