Konsumenten machen Euro Strich durch die Rechnung
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Konsumenten machen Euro Strich durch die Rechnung

Wechselkurs-Diagramm Euro-Franken-Kurs Juli 2020 mit Dreieckformation

Dem Euro fehlt der Elan. Er gibt sich aktuell mit einem Wechselkurs zum Schweizer Franken von 1,07 zufrieden. Untermauert wird Schwächephase von einem auf Krisenniveau festgefahrenen Verbrauchervertrauen. Die Oberbank sieht den Euro nur kurze Zeit in der Defensive. Das Geldhaus aus Österreich schraubt seine Prognose sogar kräftig hoch.

Die Konsumenten in der Eurozone sind so schlechter Stimmung wie seit sieben Jahren nicht mehr. Das Verbrauchervertrauen verblieb entgegen den Erwartungen im Juli auf sehr tiefem Niveau. Der von der EU-Kommission erhobene Index stagnierte bei -15 Punkten. Analysten hatten mit einem Anstieg auf -12 Zähler gerechnet.

Kursausblick


Die Marke bei 1,08 Franken ist für den Euro eine Nummer zu groß. Zweimal hat er zuletzt versucht sie knacken, zweimal scheiterte er. Es folgte ein Rückfall auf 1,0715. Damit ist die Devisennotierung in der Fahrbahnmitte. Die Leitplanken bilden die Tiefstände vom April und Mai bei 1,05 und das Hoch von Anfang Juni bei 1,0915.

"Mit einem milderen Krisenverlauf in Europa gegenüber den USA erwarten wir auch steigende EUR/USD-Kurse. Der Schweizer Franken dürfte in diesem Szenario leicht abwerten", sagt die Oberbank. Eine große Korrektur nimmt das Geldhaus bei seinem Ausblick für den EUR/CHF-Kurs vor. Der werde nach Einschätzung der Oberbank bis Juni 2021 auf 1,10 steigen. Zuvor hatte man ein Absturz auf 1,03 prognostiziert.

Aus charttechnischer ist der EUR/CHF-Kurs in einer Dreieckformation. Ein Ausbruch zeichnet sich bisher nicht ab, und so geht das Hin und Her weiter: Der Euro dürfte demnach seine leichte Abwärtsbewegung auf etwa 1,0650 Franken fortsetzen. Anschließend ginge es auf ca. 1,0710 wieder nach oben.