Der Euro strauchelt, aber stürzt nicht
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Der Euro strauchelt, aber stürzt nicht

Der Eurokurs kämpft um sein Fortbestehen über 1,07 Franken. Anleger wollen sich vom Schweizer Franken nicht lossagen. Sie fühlen sich angesichts einer Warnung der deutschen Bundeskanzlerin bestätigt. Allerdings tut sich der Franken im Herbst oft schwer.

Es ist knapp zwei Monate her, dass der Euro-Franken-Kurs deutlich steigen konnte. Anfang Juli kletterte er von 1,06 auf 1,08. Seitdem geht nichts mehr. Wochenkerzen mit langen Dochten haben eine lethargische Kursentwicklung verursacht.

Auf und Ab des EUR/CHF-Kurses in erster Hälfte 2020 folgt Seitwärtsbewegung

Umgekehrt lässt sich sagen: "Das Glas ist halbvoll". Auch der Schweizer Franken ist nicht in der Lage etwas zu reißen. Seine Karenzzeit dauert inzwischen drei Monate. Seitdem wartet er auf die Erlaubnis, aufzuwerten.

"Man muss damit rechnen, dass Manches in den nächsten Monaten noch schwieriger sein wird als im Sommer", prognostiziert Merkel. Man werde angesichts fehlender Medikamente noch länger mit dem Virus leben müssen. "Die Pandemie ist eine demokratische Zumutung", so die deutsche Kanzlerin.

Seit Mitte Juli spielt sich für den Euro-Franken-Kurs alles zwischen 1,07 und 1,0850 ab. In den vergangenen Wochen kam dann etwas Bewegung rein:
  • Der Euro kletterte Mitte August auf 1,0850 Franken. Er streifte das obere Ende des Seitwärtskanals.
  • In der letzten Augustwoche fiel der Euro auf 1,0720 Franken und markierte ein 4-Wochentief.
Wegen der zunehmenden Volatilität verdichten sich die Anzeichen, dass es im September zu einem Ausbruch kommen wird. Aktuell favorisieren Charttechnik und Price Action mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 zu 40, dass dieser Ausbruch nach unten stattfinden wird.

Hierbei handelt es sich allerdings um eine Momentaufnahme. Es gilt zu berücksichtigen: Der Euro hat 2015 bis 2019 am Jahresende nur einmal gegenüber dem Schweizer Franken einen Verlust eingefahren.

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