Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften ist eine wichtige Einflussgröße auf das Wirtschaftswachstum der Schweiz. 62% des Stimmvolkes will, dass sie weiter ungehindert stattfinden kann. Die Schweiz versetzt das in die Ausgangslage auch künftig ein stärkeres Wachstum und damit auch eine stärkere Währung zu haben als die Eurozone.
Der Euro-Franken-Kurs vollzog Mitte September eine 180-Grad-Kehrtwende (Reversal). Er prallte am unteren Ende des Seitwärtskanals bei 1,0725 nach oben zurück. Vergleichbare Zurückpraller hatte es bereits im Juli und August gegeben. Ihnen folgten Anstiege an das obere Ende des Seitwärtskanals bei 1,0850.
Dominoeffekt
Hohe Corona-Infecktionszahlen signalisieren: Für den Euro wird die Luft dünn. Wie prekär die Lage ist, zeigt ein Blick auf Währungskurse, die nicht so sehr von Notenbanken manipuliert werden, als das beim EUR/CHF-Kurs der Fall ist. Und so gab es zuletzt besonders starke Anstiege des Euros gegenüber der tschechischen Krone und dem ungarischen Forint.
Die beiden mitteleuropäischen Währungen sind so schwach unterwegs wie auf dem bisherigen Corona-Höhepunkt im Frühjahr. Es bahnt sich ein Dominoeffekt an: Anleger flüchten aus der Krone und dem Forint in den Euro. Käme es zu einer zweiten Infektionswelle mit Lockdown etc. würden sie in den Schweizer Franken weiterziehen.
Noch ist es nicht so weit: Der Euro-Franken-Kurs notiert aktuell mit 1,08 recht komfortabel über seinem Corona-Tief bei 1,05. Wegen den guten Vorgaben für den Franken aus der Schweiz und den Corona-Zahlen wird es für den Euro jedoch eine Herkulesaufgabe die Marke bei 1,0850 Franken zu knacken und Richtung 1,10 zu steigen.
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