"Zum Wochenschluss konnte der Euro gegenüber den Schweizer Franken und dem US-Dollar wieder aufwerten. Aktuell steht der EUR/CHF bei 1,0796, kurz vor der 1,08 Marke", stellt die Thurgauer Kantonalbank fest. Für einen Anstieg an das obere Ende der seit über zwei Monate währenden Seitwärtsbewegung geht es sich aber nicht aus.
Das Schweizer Wirtschaft steht besser da. Sie schrumpfte im zweiten Quartal wegen dem guten Virus-Management "nur" um 8%. Die Eurozone ging mit einem Minus von 11,8% auf die Bretter. Insofern sind die aktuell wieder steigenden Infektionszahlen kein gutes Omen für den Euro, zumal sie von dicken Börsen-Minuszeichen begleitet werden.
Der Eurokurs klettert zwischen dem 17. September und 21. September von 1,0730 auf 1,0800 Franken. Zu Wochenbeginn sieht es zunächst nach einer Fortsetzung des Anstiegs an das obere Ende der Seitwärtsbewegung bei 1,0850 aus. Dazu kommt es aber nicht. Plötzlich dreht die Devisennotierung um und fällt auf 1,0740.
Im Mai sank der Euro auf 1,05 Franken, kurzzeitig sogar unter diesen inoffiziellen Mindestkurs der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Das Drama mit Euro-Stützungskäufen der SNB würde sich wiederholen, sollte die Devisennotierung die Seitwärtsbewegung verlassen und in einen Abwärtstrend überwechseln.
Ausblick
Fallen Aktienkurse und Risikobereitschaft weiter, spielt das dem Schweizer Franken in die Karten. Der Eurokurs müsste sich dann mit dem unteren Ende der Seitwärtsbewegung bei 1,0720 auseinandersetzen. Umgekehrt macht ein Anstieg über 1,0810 den Weg für einen Test des oberen Endes bei 1,0850 frei.
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