"Auch wenn die
psychologisch wichtige Marke von 1,05 CHF derzeit etwas in die Ferne gerückt ist, so
dürfte der Aufwertungsdruck auf den Franken noch lange nicht vom Tisch sein", sagt Raiffeisen Schweiz.
Der Schweizer Franken hat sich in den letzten Wochen von den Vorgaben der Notenbanken, Konjunktur und Finanzmärkten abgekoppelt. Zwei Beispiele:
Weiterlesen: EUR/CHF-Ausblick: Nächste Woche Kursverluste
Der Schweizer Franken hat sich in den letzten Wochen von den Vorgaben der Notenbanken, Konjunktur und Finanzmärkten abgekoppelt. Zwei Beispiele:
- Hohe Risikobereitschaft: Angeführt von der Wall Street steigen die globalen Aktienmärkte. In einem solchen Umfeld sollte sich der als "Sichere Hafen" wahrgenommene Franken abschwächen. Tatsächlich wertet er auf.
- EZB-Chefvolkswirt Philip Lane hatte zuletzt die Erwartungen einer Aufstockung der Staatsanleihen-Käufe gedämpft. Dem Euro half das auch. Er stieg zwei Cents auf 1,18 US-Dollar. Zum Schweizer Franken legte der Euro hingegen den Rückwärtsgang ein.
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Der Schweizer Franken ist nicht direkt an den Euro gebunden. Damit ist die Lage eine andere als bei beim US-Dollar zum Hongkong-Dollar oder der dänischen Krone zum Euro. Bei diesen Währungspaaren sind Seitwärtsbewegungen die Regel.
Beim Euro-Franken-Kurs gibt es zu etwa 80% ein Freies Floating und aufgrund der Devisenmarktinterventionen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zu 20% ein Schmutziges Floating. Seitwärtsbewegungen sind daher endlich.
Momentan sieht es sehr stark danach aus, dass ein Ausbruch nach unten stattfindet. Der Euro würde dann auf 1,06 oder 1,05 Franken sinken.
Dabei gilt es den Dollar-Franken-Kurs im Auge zu behalten. Geht es mit ihm runter, sinkt auch der Euro-Franken-Kurs. Sollte USD/CHF unter 0,90 fallen und damit auf den tiefsten Stand seit der Mindestkurs-Aufhebung vor fünf Jahren, dürfte es auch um den Euro geschehen sein.