2021 sehe er keine große Möglichkeit einer Abwertung des Frankens. Das erklärt der Anlagechef der St.Galler Kantonalbank, Thomas Stucki, gegenüber cash.ch. Der Kantonalbank zufolge wird der Euro-Franken-Kurs nächstes Jahr bei 1,03-1,08 liegen.
Die Bank J. Safra Sarasin sieht den Euro auf 1,05 Franken sinken. "Wir erwarten, dass der Schweizer Franken den Weg einer weiteren Aufwertung beschreitet", meint das Geldhaus. Der längerfristige Ausblick für den Franken bleibe wegen höheren Schweizer Zinsen freundlich.
Wechselkursverlust
Die Schweizer Börse sei für internationale Anleger überdurchschnittlich attraktiv. Das hänge auch mit dem dauerstarken Franken zusammen, erläutert Credit-Suisse-Anlagechef Burkhard Varnholt in der "Handelszeitung".
Ausländische Anleger, die Schweizer Aktien kaufen, müssen sich wegen der permanenten Frankenstärke nicht vor einem Wechselkursverlust fürchten.
Vielmehr haben sie wegen der jährlichen Aufwertung des Frankens gute Aussichten einen Wechselkursgewinn zu erzielen. Kommen dann noch Dividendenzahlungen und Kursgewinne obendrauf, umso besser.
Für Schweizer Anleger, die Aktien aus Deutschland oder anderen Euroländern kaufen möchten, sieht das anders aus: Sie müssen einen schwächeren Euro, der Dividendeneinkünfte egalisiert, einkalkulieren.
Man kann sich gegen einen schwächeren Euro absichern. Doch das kostet Performance. Vielen Privatanlegern ist es ohnehin zu umständlich. Da bleibt man besser in der Schweiz, zumal die Qualität der Unternehmen ganz gewiss nicht schlechter ist als in der Eurozone.
🔗 Der Franken dürfte auch 2021 die stärkste Währung der Welt bleiben, Handelszeitung, 06.11.2020
🔗 SGKB-Anlagechef erklärt, ob der Franken weiter aufwerten wird, cash.ch, 06.11.2020
🔗 Switzerland will face a strong currency for many years, Bank J. Safra Sarasin, 01.10.2020