"Zeitweise hatte der Euro bis auf 1,0850 Franken zugelegt", berichtet die Schweizer Finanznachrichtenagentur awp. Der EUR/CHF-Kurs (aktuell: 1,0837) etablierte sich in der Folge klar oberhalb der 1,08er-Marke."
Die Aufwärtsdynamik stimmt Interessenten eines starken Euro frohen Mutes: 50-Tage-Linie und 200-Tage-Linie haben sich unter dem EUR/CHF-Kurs einsortiert. Beide Linien weisen eine Steigung auf.
Ein solche Konstellation hatte es das letzte Mal Mitte 2017 gegeben. Auf sie folgte ein steiler Anstieg. Der EUR/CHF-Kurs kletterte von 1,09 auf 1,20 (+10%) bis April 2018.
Was bisher passiert ist:
- Anfang November 2020 gibt es für 1 Euro 1,0660 Franken. Es besteht die Gefahr eines Rückfalls auf 1,05.
- Der bleibt aus. Die 200-Tage-Linie hält. EUR/CHF fällt Intraday zwar mehrere Male unter sie. Für einen Tagesschlusskurs unter der wichtigen Unterstützung reicht es aber nicht.
- Dann legt der Euro einen plötzlichen Anstieg auf 1,0830 Franken hin. Dabei durchbricht er die 50-Tage-Linie sehr deutlich.
- Es folgt eine zweiwöchige Seitwärtsbewegung zwischen 1,0790 und 1,0830.
- Der nächste plötzliche Anstieg: EUR/CHF steigt eine Woche vor Monatsultimo auf 1,0850.
4% für den Euro
Die Konstellation aus 50-Tage-Linie und 200-Tage-Linie (Goldenes Kreuz) ist sehr vielversprechend. Es dürfte sich daher für einen Anstieg des EUR/CHF-Kurses auf 1,10-1,12 ausgehen. Nimmt man das Tief bei 1,0660 als Referenzpunkt, hätte der Euro 4% aufgewertet.
Im Hinterkopf sollte man behalten: Eine Garantie für einen Anstieg gibt es nicht. Zwar ist ein Goldenes Kreuz ein sehr zuverlässiges Kaufsignal. Es kann aber auch schiefgehen.
Sollte der Euro wider Erwarten sinken, wäre diese Talfahrt weniger abrupt und langsamer als vorherige.
Viele institutionelle Anleger sind nun Long Euro und Short Schweizer Franken. Solche Anleger steigen nicht über Nacht aus ihren Euro-Positionen aus, sondern scheibchenweise. Das wäre ein stabilisierender Faktor im Falle einer EUR/CHF-Talfahrt.
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