"Wir gehen davon aus, dass auch beim Euro die nächsten Tage aufgrund der US- Präsidentschaftswahl zu stärkeren Schwankungen kommen wird", sagt die Thurgauer Kantonalbank.
Der Wahlsiegs Trumps hatte 2016 die Nachfrage für den als sicheren Hafen wahrgenommenen Franken angefacht. Der Eurokurs sank zwischen dem 7. November und 18. November 2016 von 1,0830 auf 1,0690 Franken (-1,3%).
Wie seine Erstwahl eine faustdicke Überraschung war, so wäre Trumps Wiederwahl eine solche. Laut Meinungsumfragen liegt er deutlich zurück. Aufgrund des Mehrheitswahlrechtes und den Swing States sind diese Umfragen aber sehr ungenau.
Für den Devisenmarkt ist nicht wichtig, wer in den nächsten vier Jahren im Weißen Haus sitzt. Wichtig ist, dass die Wahl und das, was danach kommt (Machtübergabe bei Biden Wahlsieg) ohne Verzögerung und Komplikationen vonstatten geht.
"Auf Sicht der kommenden Quartale rechnen wir in Europa und weltweit mit einer Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung", erläutert die DZ Privatbank. "Dies
sollte die Attraktivität des „sicheren Hafens“ Schweizer Franken in den Augen der Investoren belasten und dem Euro moderaten Auftrieb verleihen."
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Müsste das höchste Gericht (Supreme Court) entscheiden, wer US-Präsident wird, wäre das ein gefundenes Fressen für den Schweizer Franken. Das nächste Corona-Konjunkturprogramm und die Erholung der Weltwirtschaft würden sich verzögern.
Fazit und Ausblick
Ein glatter Wahlsieg Trumps oder Bidens, bei dem der Unterlegene den Gewinner umgehend anerkennt, wäre für die Befestigungsbemühungen des Euros bei 1,07 Franken das Beste.