Der Franken schwächt sich ab
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Der Franken schwächt sich ab

Der Euro hat nach starken Konjunkturdaten aus der Eurozone die Marke von 1,08 Franken zurückerobert. Weil die Schweiz 14% ihrer Wirtschaftsleistung aufwendet, um den Franken abzuschwächen, brandmarkt sie die US-Regierung als Währungsmanipulator.

"Die Eurozone hat sich im Dezember besser geschlagen als erwartet, kommentiert Chris Williamson von IHS Markit die Einkaufsmanager-Daten (PMI). Das ist angesichts der hohen Infektionszahlen und den Lockdowns eine kleine Überraschung.

Der Euro-Dollar-Kurs klettert zum Missfallen der Europäischen Zentralbank (EZB) mit 1,2230 auf den höchsten Stand seit April 2018. Gegenüber dem Schweizer Franken steigt die Gemeinschaftswährung auf 1,0815.

SNB macht weiter


Die USA stuft die Schweiz als Währungsmanipulator ein. Eine symbolische Geste der in den letzten Atemzügen liegenden Trump-Regierung, urteilt der Devisenmarkt. 

Es sei unwahrscheinlich, dass die Biden-Regierung Sanktionen gegen die Schweiz verhängen werde, zitiert die Financial Times den Währungsexperten Robin Winkler von der Deutschen Bank.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat in diesem Jahr mehr als 100 Milliarden mit ihrer Notenpresse gedruckt, um den Franken schwach zu halten. Mit Blick auf den Euro hat das bisher ganz gut geklappt. Für 1 Euro gibt es aktuell 1,08 Franken. Anfang 2020 waren es 1,0850. Beim US-Dollar sieht es anders aus.

Man werde sein Verhalten nicht ändern. Interventionen am Devisenmarkt seien im Rahmen der Geldpolitik notwendig, um angemessene monetäre Rahmenbedingungen und damit Preisstabilität zu gewährleisten, teilt die SNB mit.