Für 1 Euro gibt es aktuell 1,0840 Franken. Gemessen am Schlussstand von Ende 2019 bei 1,0850 steht ein klitzekleines Jahresminus von 0,09% zu buche. Der Euro hat sich somit sehr gut gegenüber dem Schweizer Franken behauptet.
Ende 2020 ist der Euro seinem Jahreshoch vom 5. Juni bei 1,0915 Franken sehr viel näher als dem Tief vom 14. Mai bei 1,0505 Franken. Anfang November war das noch anders. Für 1 Euro gab es 1,0660 Franken.
Der letzte Schub zum guten Abschneiden des Euro kam am 10. November. Seitdem liegt die gesicherte Erkenntnis vor, dass die Menschheit in der Lage ist mit wirksamen Impfmitteln die Corona-Pandemie zu besiegen.
An diesem Tag schoss der Euro-Franken-Kurs von 1,0680 auf 1,0810 hoch. Es war einer der größten Tagesgewinne der letzten Jahre. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) atmete auf.
Sie hatte zuvor mit den umfangreichsten Interventionen am Devisenmarkt seit der Mindestkurs-Aufhebung den Euro über der Marke von 1,05 Franken gehalten. Mehr als 100 Milliarden Franken pumpte die SNB dafür in die Märkte.
Wäre die SNB im April/Mai nicht eingeschritten, hätte es den Euro mindestens auf 1,03 Franken geschleudert. Und dann hätte die akute Gefahr eines Verkaufs-Klimax bestanden. Die Parität wäre in Nullkommanichts erreicht gewesen.
In die turbulente erste Jahreshälfte fiel auch das Hoch bei 1,0915. Ursache: Der EU-Aufbaufonds und der damit verbundene Einstieg in eine Schuldengemeinschaft. Ein Auseinanderbrechen des Euro ist dadurch vom Tisch.
Die ausgewogenere, zweite Jahreshälfte war geprägt von einer recht stoischen Kursentwicklung zwischen 1,0660 und 1,0880. Bricht der Euro-Franken-Kurs 2021 aus dieser Range nach oben oder unten aus, wird es wieder turbulent.
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