Erste-Group-Kursziel von 1,13 ist sehr ambitioniert
Home » » Erste-Group-Kursziel von 1,13 ist sehr ambitioniert

Erste-Group-Kursziel von 1,13 ist sehr ambitioniert

Laut den Wechselkursprognosen der Erste Group (Stand: 15.12.2020) wird 1 Euro:
  • 1,10 Franken im März 2021,
  • 1,12 Franken im Juni 2021,
  • 1,13 Franken im September 2021 und
  • 1,13 Franken im Dezember 2021 kosten.
Wechselkursprognosen EUR/CHF-Kurs 2021 Erste Group grafisch dargestellt

Aktuell notiert der Euro bei 1,08 Franken. Sollte er wie Österreichs größter Bank sagt auf 1,13 steigen, wäre er 5% stärker. Keine leichte Aufgabe, wie die als Balkendiagramm abgetragene Kursentwicklung 2010-2020 zeigt.

Die Konjunktur in der Eurozone werde laut der Erste Group noch einige Monate unter der Corona-Krise ächzen. "Ab dem Frühjahr rechnen wir jedoch mit einer dynamischen Erholung der globalen Konjunktur." Daraus schlussfolgert sie:

"Wir erwarten daher eine graduelle Abwertung des Frankens zum Euro im Jahr 2021."

Dem positiven EUR/CHF-Ausblick liegt ein erwarteter Zinsanstieg zugrunde. So rechnet die Erste Group mit einer Erhöhung der Renditen von deutschen Bundesanleihen von -0,60% auf 0%. Auch das ist keine leichte Aufgabe.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein ureigenes Interesse die deutschen Zinsen tief zu halten. Bundesanleihen sind der einzige Sichere-Hafen-Asset der Eurozone. An ihnen orientiert sich die Höhe der Zinsen der Südeuropäer.

Und so kann die EZB über die Steuerung der deutschen Bundesanleihen die italienische Zinsen tief halten. Italien, Europas absoluter Schuldenweltmeister, ist ohne niedrige Zinsen nicht in der Lage solvent zu bleiben.

Der Schuh drückt noch an anderer Stelle: Der Zins einer schweizerischen Bundesobligation ist seit Sommer über dem einer deutschen Bundesanleihe. Das macht es dem EUR/CHF-Kurs noch schwerer ein höheres Level zu erreichen.

Weiterlesen: