"Positive Nachrichten über COVID-19-Impfstoffe tragen zur Stimmungsaufhellung bei", erläutert Unicredit die aktuelle Situation. Das Geldhaus rechnet im Frühjahr mit einem Hochschießen der Wachstumsraten in Frankreich, Italien und Spanien.
Der Euro legte seit dem Pandemie-Ausbruch und der ersten Lockdown-Phase 3% gegen den Franken zu. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unterstützte diese Erholung des Euro mit massiven Interventionen am Devisenmarkt.
Eines steht fest: Die SNB wird mit ihren massiven Euro-Stützungskäufen nicht weitermachen, um den EUR/CHF-Kurs auf 1,14 hochzubringen. Darüber hinaus haben sich die Zinsen zu Ungunsten des Euros verschoben.
Höhere Realzinsen in der Schweiz sollten dem Franken zugute kommen, meint die Bank J. Safra Sarasin. Sie spricht von einem "strukturellem Aufwertungsdruck" des Franken und rechnet mit einem Absinken des Euro auf 1,06.
Der Referenzzins auf 10-jährige schweizerische Bundesobligationen stieg in der ersten Dezemberwoche von -0,52% auf -0,47%. Die Renditen deutscher Bundesanleihen stagnierten bei -0,55%.
Weiterlesen: Schweizer Franken behält Zinsvorteil in der Hinterhand
Fazit
Der optimistische Euro-Ausblick von Unicredit dürfte sich als zu hoch angesetzt herausstellen. Die auf höheren Realzinsen in der Schweiz basierenden Wechselkursprognosen der Bank J. Safra Sarasin haben bessere Chancen ins Schwarze zu treffen.