Die Schwächephase des Schweizer Franken geht weiter: Der Euro setzt sich bei 1,08-1,09 Franken fest. Seit dem Tief im Mai bei 1,05 hat der Euro-Franken-Kurs um drei Prozent zugelegt. Österreichs größte Bank erwartet 2021 ein Anstieg auf 1,13.
"Im aktuellen Umfeld gehen wir in den nächsten drei bis sechs Monaten von einem Devisenkurs von EURCHF 1,0600 bis 1,1000 aus", geben sich die Devisenexperten von Raiffeisen Salzburg optimistisch.
Der Schweizer Franken dürfte sich weiter abschwächen, findet auch die Erste Group. "Nach unserer Einschätzung liegt der Wert des Franken zum Euro basierend auf Kaufkraftparitäten derzeit in einer Bandbreite von rd. 1,14 bis 1,16."
Anders als im Frühjahr führen die deutlich steigenden Corona-Infektionszahlen nicht zu einer Flucht in den Schweizer Franken. Es gibt inzwischen mehrere Impfstoffe. Die Gefahr einer unbeherrschbaren Pandemie ist damit gebannt.
Die EU und das Vereinigte Königreich haben sich nach chaotischen Jahren nun doch auf ein Abkommen geeinigt. Der Euro-Franken-Kurs honorierte den Brexit-Deal mit einem kurzen Anstieg auf knapp 1,09.
"Seit Juni hat sich der Euro/Franken-Kurs von seinem Mehrjahrestief von 1,05 entfernt und in einem neuen Handelsband zwischen 1,06 und 1,09 festgesetzt", stellt die St.Galler Kantonalbank fest.
In der Schweiz sieht man die Aufwertungschancen des Euros gegenüber dem Franken traditionell skeptisch. Die St.Galler Kantonalbank rechnet für nächstes mit einem mittleren dern EUR/CHF-Kurs von 1,0750.
Demgegenüber erscheint das Kursziel der Erste Group von 1,13 ambitioniert. Bleibt abzuwarten, ob der Euro, angetrieben von Kaufkraftparitäten und der Implementierung des EU-Aufbauplans, tatsächlich um 5% zulegen wird.
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EUR/CHF-Ausblick: Was führende Experten 2021 erwarten
27.12.20
07:46