Die Kursgewinne des Euro gegenüber dem Schweizer sind die größten seit anderthalb Jahren. Ein Ende der Aufwärtsbewegung ist nicht in Sicht. EUR/CHF wird noch etwas draufsetzen.
"Der Euro profitierte von der zuletzt zuversichtlicheren Stimmung an den Aktienmärkten", kommentiert die St.Galler Kantonalbank. Der Dow Jones hat im November 2020 die höchsten Kursgewinne seit 1987 eingefahren.
Die hohe Risikobereitschaft an den Börsen spielte bei der Abschwächung des Schweizer Frankens eine wichtige Rolle. Das half dem Euro so stark zuzulegen wie letztes Mal im April 2019.
Im Dezember dürfte es weiter nach oben gehen. Ein halbherzige Zurückpraller (Pullback) des EUR/CHF-Kurses bei 1,0870 zeigt: Bei institutionellen Anleger, vor allem bei Kapitalanlagegesellschaften (KAG), ist der Euro derzeit beliebter.
Das liegt zum einem am Ausblick für 2021 (Corona geht, die Konjunkturerholung kommt). Darüber hinaus spielt das Timing eine wichtige Rolle.
50-Tage-Linie und 200-Tage-Linie haben sich unter dem EUR/CHF-Kurs einsortiert und ein Kaufsignal ausgelöst. Das zeigt: Jetzt ist die Zeit in den Euro zu gehen. Wenn die die Massenimpfungen beginnen, dürfte der Euro schon deutlich höher sein.
Für den Euro geht es als nächstes darum den Widerstand bei 1,0870 Franken zu knacken. Anschließend wäre Platz auf den höchsten Stand seit Dezember 2019 zu steigen. Die Zielzone für den EUR/CHF-Kurs liegt bei 1,0980-1,1050.
EUR/CHF-Ausblick: Mindestziel 1,09, realistischer 1,10
01.12.20
06:46