Euro: EZB will Mini-Crash um Inflation anzuheizen 💣
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Euro: EZB will Mini-Crash um Inflation anzuheizen 💣

Die Europäische Zentralbank greift am Devisenmarkt ein und bringt damit den Euro in Bedrängnis. Für die Schweizerische Nationalbank bedeutet das: Wegen den angriffslustigen Euro-Währungshütern wird sie auch künftig alle Hände voll zu tun haben, den Franken schwach zu halten.

Man sei bereit die Aufwertung des Euro einen Riegel vorzuschieben, sagt Italiens EZB-Direktor Panetta. "Es sollten hier keine Zweifel bestehen: Die EZB wird es nicht akzeptieren, sollte sich die Inflation auf Niveaus einpendeln, die mit ihrem Ziel nicht übereinstimmen."

Der über 1,20 gestiegene Euro-Dollar-Kurs ist den meisten EZB-Notenbankern ein Dorn im Auge. Die Vertreter Deutschlands, Österreich und der Niederlande (Weidmann, Holzmann und Knot) bilden hier die Ausnahme. Ihnen wird nachgesagt mit einem starken Euro, der die Inflation etwas dämpft, kein Problem zu haben.

Deutschland, Österreich und die Niederlande sind jedoch klar in der Minderheit. Die Stimmen der Notenbankvertreter Maltas, Zyperns und Sloweniens reichen aus, um sie zu neutralisieren. Ein Überstimmen größerer Euroländer mit Hartwährungsmentalität durch kleine Länder mit Zwergwirtschaften ist seit Jahren Gang und Gäbe im EZB-Rat.

Ferner handelt es sich um eine Marotte der meisten EZB-Vertreter den Eurokurs über die Inflationsschiene verbal runterzumanipulieren. Der französische Notenbankvertreter de Galhau und Chefvolkswirt Lane finden neben dem Italiener Panetta an diesem Prozedere, das langfristig einem Nullsummenspiel gleicht, großen Gefallen.

Zentralbankchefin Lagarde favorisiert ebenfalls einen weichen Euro. Gelingt es den Weichwährungs-Tauben den Euro wieder unter 1,20 US-Dollar zu drücken, wird eine negative Rückkopplung auf den Euro-Franken-Kurs nicht ausbleiben.

Schweiz fürchtet um ihren Ruf


Die Schweiz erwartet von den USA als "Währungsmanipulator" eingestuft zu werden. Ursache: Die in diesem Jahr stattgefundenen massiven Interventionen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zur Abschwächung des Frankens.

Wird die Schweiz gebrandmarkt, kämen Zweifel auf, ob die SNB ihren während der ersten Corona-Welle eingeführten inoffiziellen Euro-Mindestkurs bei 1,05 Franken zukünftig verteidigen wird.

Ohne die mehr als 100 Milliarden Franken, die die SNB in diesem Jahr druckte, um den Franken schwach zu halten, wäre der EUR/CHF-Kurs aktuell mit Sicherheit nicht bei 1,08, sondern deutlich tiefer.

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