Der Euro wird immer stärker. Dem US-Dollar hat er schon den Rang abgelaufen. Ist als nächstes der Schweizer Franken dran? Es schaukelt sich gerade etwas hoch, und so liegt plötzlich ein Anstieg des Euros auf 1,15 Franken im Bereich des möglichen.
Für 1 Euro gibt es aktuell 1,21 US-Dollar. Das ist so viel wie das letzte Mal im April 2018. In den vergangenen vier Wochen kletterte der EUR/USD-Kurs um mehr als vier Prozent nach oben.
Zur Gänze ließen sich diese Gewinne nicht auf den EUR/CHF-Kurs übertragen. Allerdings gab es auch hier ein ordentliches Plus. Der Euro stieg von 1,0660 auf 1,0870 Franken (+2%).
"Ich gehe davon aus, dass wir spätestens im Januar beginnen können zu impfen", sagt der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn.
Was die Impfstoffentwicklung angeht, da ist Deutschland mit seinen zwei Biotechunternehmen Biontech und Curevac so etwas wie das Maß der Dinge in der Eurozone.
Spahn erwarte, dass in den ersten Wochen landesweit etwa fünf bis acht Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Die Impfzentren sollen bereits Mitte Dezember einsatzbereit sein, berichtet Reuters.
Die Gerüchteküche brodelt damit weiter zu Gunsten des Euro. Der Schweizer Franken wird links liegen gelassen. Der Wendepunkt kam am 10. November mit Nachrichten zu Impfstoffen mit einer über 90-prozentigen-Wirksamkeit.
Der Euro war und ist in der Lage über die Impfstoff-Schiene zuzulegen. Würde er so stark steigen wie zum US-Dollar, käme es zu einem Hochschießen (Overshooting) des EUR/CHF-Kurses auf 1,15.
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02.12.20
06:16