Sichere Häfen sind nicht sicher, steht ein kräftiger Konjunkturaufschwung vor der Tür. Aktuell findet eine markante Abschwächung des Schweizer Franken gegenüber dem Britischen Pfund statt. Läuft als nächstes der Euro zur Hochform auf?
Die Kursgewinne des Euro kommen im Pralinenformat daher. Er stieg binnen Wochenfrist von 1,0780 auf 1,0840 Franken (+0,56%). Das Britische Pfund machte es deutlich besser. Der Pfund-Franken-Kurs kletterte von 1,2280 auf 1,2530 (+2,04%).
Hätte der Euro-Franken-Kurs ebenfalls zwei Prozent zugelegt, stünde er jetzt bei 1,10. Es besteht die Möglichkeit, dass mit steigendem Impftempo und dem Ende der Lockdowns in den Euroländern ein solcher Anstieg zustande kommt.
Der Schweizer Franken ist dabei sich zu einer Risikowährung zu entwickeln. Am Devisenoptionsmarkt sind Call-Optionen, mit denen sich beispielsweise Schweizer Importeure gegen einen steigenden Euro absichern, teurer als Put-Optionen.
Das schlechtere Risikoprofil des Franken reicht bis Ostern. Bei längeren Laufzeiten ist der Euro riskanter. Das könnte sich ändern. So ist das Risikoprofil für die kommenden drei Monaten zwischen Euro und Franken bereits nahezu ausgeglichen.
Viele Schweizer Banken trauen dem Euro nicht viel zu. Unter ihnen ist die Bank J. Safra Sarasin. Sie sagt: "Wir sind der Überzeugung, dass sich EUR/CHF in 2021 hauptsächlich bei 1,08 sein wird."
Raiffeisen Schweiz schlägt in die gleiche Kerbe: "Wir erwarten, dass sich der EUR/CHF-Kurs weiterhin in einem engen Seitwärtsband zwischen 1,07 und 1,09 CHF bewegen wird.
Tatsächlich dürfte es auf einen kurzen Anstieg des Euro auf 1,10 oder gar 1,12 Franken im Frühling und Sommer hinauslaufen. Damit wäre das Jahreshoch 2021 drin und der Konjunkturaufschwung in der Eurozone abgearbeitet.
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Das Risiko im Schweizer Franken zu bleiben steigt
19.02.21
06:00