"Schwäche des Schweizer Franken wahrscheinlich nur temporär", sagt die UBS. Der Franken habe wegen einer Wachstumsbelebung verloren. Anleger positionierten sich für ein Ende der Pandemie. "Wir glauben aber nicht, dass dies der Beginn einer längeren Schwächephase des CHF ist", betont die größte Bank der Schweiz.
Wann der Schweizer Franken wieder die Muskeln spielen lässt, weiß freilich auch die UBS nicht. Die Stimmungslage am Devisenoptionsmarkt deutet allerdings nicht auf ein rasches Ende der Frankenschwäche hin. Call-Optionen, mit denen sich Schweizer Importeure gegen einen steigenden Euro absichern, sind teurer als Put-Optionen.
Das schlechtere Risikoprofil des Franken reicht inzwischen bis Sommer (vor einer Woche reichte es nur bis Ostern). Das spricht dafür, dem schnellen rein in die Kartoffeln, also dem steilen Anstieg des Euros auf 1,11 Franken, ein langsames raus aus den Kartoffeln folgt.
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Tatsächlich kommt es am Devisenmarkt selten vor, dass auf eine steilen Anstieg unmittelbar einer tiefer Fall folgt. Die Wahrscheinlichkeit für den Euro-Franken-Kurs in den nächsten Tagen von einem auf dem Kopf stehenden V und einem Rückfall auf 1,08 heimgesucht zu werden, liegt daher deutlich unter 50%.
Die, die den Franken zu Gunsten des Euros getauscht haben, werden als nächstes versuchen einen Aufwärtstrendkanal zu etablieren. Dieser würde den Kurs bis zum Sommer langsam auf 1,12 befördern. Danach wäre dann tatsächlich Schluss. Der Euro wäre stark überkauft, ein Rückfall unter 1,10 unausweichlich.
🔗 Schwäche des Schweizer Franken wahrscheinlich nur temporär, UBS, 24.02.2021