Rückbesinnung auf den Schweizer Franken
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Rückbesinnung auf den Schweizer Franken

Weil die Eurozone hinterherhinkt, dreht der Euro-Franken-Kurs nach unten ab. Sowohl die Impfmittelbeschaffung als auch die Verteilung der Gelder des EU-Aufbaufonds verlaufen schleppend, und so sinkt der Euro unter 1,08 Franken.

In Europa werde viermal langsamer geimpft als in den USA und bei den Briten. "Das ist wirklich eine wichtige Angelegenheit, als es der Knackpunkt für die Erholung des BIP ist", sagt Allianz-Chefvolkswirt Ludovic Subran im Gespräch mit CNBC.

Potenzielle Eurozonen-Anleger sind auch über die verzögerte Auszahlung der Mittel aus dem EU-Aufbaufonds enttäuscht. Das erste Geld wird erst im Sommer fließen.

Kerzenchart Seitwärtsbewegung Euro-Franken-Kurs 2021

Der Euro-Franken-Kurs knickt ein. Er sank in den letzten Tagen von 1,0850 auf 1,0790 und steuert nun die untere Begrenzung der Seitwärtsbewegung bei 1,0740 an. Forciert wird diese Entwicklung von steigenden Schweizer Zinsen.

Der Zins auf 10-jährige Bundesobligationen kletterte seit Ende Januar von -0,46% auf -0,36%. In einer Welt, in der die Notenbanken die Zinsen konsequent nach untern drücken, ist ein Anstieg um ein Zehntelprozent durchaus von Bedeutung.

Aus markttechnischer Sicht lauern aktuell zwei Abwärtsrisiken für den Euro-Franken-Kurs:
  1. Werden die saftigen Gewinne an den Aktienmärkten der letzten anderthalb Wochen korrigiert, würde der Bedarf an Sicheren Häfen wieder steigen.
  2. Der Schweizer Franken ist in einem recht starken Aufwertungstrend zum US-Dollar. Der Euro tut sich schwerer gegenüber dem Dollar zuzulegen. Setzt sich diese Entwicklung fort, gerät der Euro-Franken-Kurs weiter unter Druck.
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