Der Euro geht erneut in den Steilflug, und so steigt der EUR/CHF-Kurs auf 1,1065. "Der CHF-Rutsch steht im Einklang mit unserer langfristigen Prognose für EUR-CHF zurück auf 1,13, mit Risiken nach oben", sagt Bank-Austria-Mutter Unicredit.
Bis zum Sommer gilt für den Euro: "The Sky is Clear". Der Devisenoptionsmarkt hat sich in den letzten Wochen zu Gunsten des zyklischen Euro positioniert. Der Schweizer Franken ist aber nicht zur Gänze von der Bildfläche verschwunden.
Ab kommenden Herbst sind die Risikoprämien wieder zu Gunsten des Frankens ausstaffiert. Bis dahin könnte der Euro also wieder unter 1,10 Franken notieren.
"Wir glauben nicht, dass die aktuellen Bewegungen den Beginn einer längeren CHF-Abwertung markieren", sagt die UBS. In den letzten Jahren waren die EUR/CHF-Ausblicke der UBS wesentlich näher an der Wahrheit als die der Unicredit.
Die frankenstärkende Inflationsdifferenz ist eine Konstante. Momentan ist die Inflation in der Eurozone ein halbes Prozent höher als in der Schweiz. Das ist zu wenig für ein Comeback der Frankenstärke.
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In sechs Monaten, spätestens in einem Jahr, dürfte sich die Inflationsdifferzenz auf über 1% ausgeweitet haben. Dann schwimmt der Euro wieder gegen die ihm aus dem letzten Jahrzehnt so bekannte starke Franken-Strömung.
Insofern kann es aktuell nur darum gehen, wie weit der Euro über die Marke von 1,10 Franken ausreißt. Die bisherige Höchstmarke liegt bei 1,1098 und wurde am 25. Februar 2021 erreicht.
Der Aufwärtstrendkanal zeigt: Für den EUR/CHF-Kurs ist in den nächsten zwei bis vier Wochen Platz auf 1,1130-1,1170. Bei einem Ausbruch aus diesem Kanal wäre sogar ein mehrtägiges Hochschießen auf knapp 1,15 möglich.
Der Schweizer Franken bleibt die Risikowährung
03.03.21
06:00