Der EUR/CHF-Kurs klammert sich trotz neuem Gegenwind von der Euro-Notenpresse an die Marke 1,11. Mit ihrer hysterischen Reaktion auf einen klitzekleinen Zinsanstieg rollt die Europäischen Zentralbank (EZB) den roten Teppich für ein Comeback des Schweizer Franken aus.
"Für eine leichte Belastung für den Euro hatte am Nachmittag die EZB gesorgt", so die schweizerische Agentur awp. Die Notenbank wolle ihre Staatsanleihenkäufe zur Stützung der Konjunktur beschleunigen. Der EZB-Rat erhöhte das monatliche Kaufvolumen, das zuletzt bei 60 Milliarden Euro lag, erfährt Reuters aus Notenbankkreisen.
Es bewegt sich also wieder Richtung 100 Milliarden Euro pro Monat. Mit dieser Summe war die EZB im Frühjahr 2020 in den Staatsanleihenmarkt gegangen. Hintergrund: Die Zinsen, die der italienische und der spanische Staat bezahlen, um sich frisches Geld zu leihen, sind in den letzten Wochen im Schnitt um 0,4% gestiegen.
Auf diesen klitzekleinen Anstieg notenbankseitig umgehend zu reagieren, ist hysterisch. Es zeigt einmal mehr: Das Hauptaugenmerk der EZB besteht darin den hochverschuldeten Euro-Südstaaten die Zinsen runterzumanipulieren. Für den Gegenwert des Euros zum Franken ist das permanente Ankämpfen der Währungshüter gegen die ökonomischen Realitäten kontraproduktiv.
Zwar steht der Euro aktuell mit knapp 1,11 Franken weiterhin recht hoch im Kurs. Es verdichten sich jedoch die Anzeichen einer bevorstehenden Abwärtskorrektur. Die Gerüchteküche brodelt nicht länger zu Gunsten des Euro, und so ist mit einem Rückfall des EUR/CHF-Kurses auf 1,10 zu rechnen.
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EUR/CHF: Ist das die Trendwende?
12.03.21
06:00