Der Euro hat den Aufwärtstrend, der ihn zwischen Mitte Februar und Anfang März von 1,08 auf 1,1150 hochtrug, verletzt. Das bedeutet nicht, dass es von nun an schnurstracks per neuem Abwärtstrend runtergeht. Vielmehr macht der EUR/CHF-Kurs genau das, was man von ihm erwarten kann.
"Der Schweizer Franken legte zu Wochenauftakt zu. Montagabend kostete der Euro noch 1,1066 Franken und damit fast einen halben Rappen weniger als im frühen Handel", meldet die Schweizer Agentur awp.
Für den Euro sieht es nicht mehr so rosig aus wie Anfang März. Seinerzeit dominierten die Käufer über die Verkäufer mit einem Verhältnis von 70 zu 30. Der Schweizer Franken war chancenlos. Inzwischen ist es ausbalancierter. Die Käufer haben aber nur noch leicht die Oberhand.
1. Weg:
Die gerissene Trendlinie ist kein Hals und Beinbruch für den Euro. Nach einer solchen Verletzung geht es oft erneut nach oben. Häufig wird sogar ein neues Hoch markiert. Der Euro hat also trotz verletzter Trendlinie Chancen auf mindestens 1,1140 Franken, möglicherweise sogar auf 1,12 zu steigen.
Jetzt ist Vorsicht angesagt. Die Chancen eines kräftiger Zurückpraller (Reversal) sind nun sehr viel höher als bei der Verletzung der Trendlinie. Die Käufer verlieren die Oberhand. Das Verhältnis sinkt auf 40 zu 60. Dem EUR/CHF-Kurs steht eine 2-Phasen-Abwärtskorrektur auf 1,10 ins Haus.
2. Weg:
Bleibt ein Anstieg Richtung 1,12 aus, würde es direkt auf 1,10 gehen. Der aktuelle Rückgang von 1,1110 auf 1,1060 würde dabei die erste Stufe darstellen. Es folgt eine Seitwärtsbewegung bis Wochenmitte, ehe die zweite Phase der Abwärtskorrektur einsetzt. Der EUR/CHF-Kurs sinkt auf 1,0970.
Euro: Verkaufen, bevor es zu spät ist?
16.03.21
06:00