An den Finanzmärkten knistert es im Gebälk. Das Modell der G7-Staaten, die Reichen 10% reicher zu machen, um die Armen 1% weniger arm zu machen, bekommt Risse. Der Schweizer Franken steht in den Startlöchern.
Der EUR/CHF-Kurs dürfte als nächstes unter 1,10 fallen, sagt die Charttechnik-Abteilung der Commerzbank. Aktuell gibt es für 1 Euro 1,1050 Franken, nachdem die Devisennotierung vor zwei Wochen bei 1,1150 gipfelte.
Der Dollar-Franken-Kurs kletterte seit Jahresbeginn von 0,88 auf 0,93. Angesichts ausufernder US-Staatsschulden ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Devisenmarkt hier eine Neubewertung vornimmt.
Steigende US-Zinsen bereiten Sorge. Auf den Zinsanstieg folgten sinkende Aktienkurse, warnt Star-Anleger Ray Dalio.
Aus der steigenden Risikobereitschaft, die den Aktienmarkt zuletzt auf Rekordhochs trieb, wird eine sinkende. Zusammen mit der sich wieder zuspitzenden Corona-Pandemie in Europa ist das eine Steilvorlage für den Schweizer Franken.
Die Notenbanken dürften wegen Börsen-Rekorden nicht unverzüglich eingreifen. 10% bis 20% Kursverluste sind daher möglich. Anschließend wird noch mehr Geld gedruckt, oder die laufenden Programme bis weit nach der Pandemie verlängert.
Zu dem Modell, die Reichen per stetem Anstieg der Preise für Aktien, Immobilien etc. um 10% reicher zu machen, um die Armen 1% weniger arm zu machen, gibt es keine Alternative mehr. Dazu ist es zu spät.
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Gefahr im Verzug - G7-Staaten haben überzogen
19.03.21
06:00