2020 schrumpfte die Wirtschaftsleistung der Eurozone um 6,6%. Die Schweiz kam mit einem Minus von 2,9% vergleichsweise glimpflich davon. 2021 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit 4,4% Wachstum (Eurozone) und 3,5% (Schweiz).
Geht man davon aus, dass die Wirtschaftsleistung der Eurozone und der Schweiz Ende 2019 bei jeweils 100 lag, wird das Ausmaß deutlich:
- Die Eurozone wird Anfang 2022 auf 97,5 kommen und damit merklich unter dem Vorkrisenniveau bleiben.
- Die Schweiz wird hingegen mit einem Wert von 100,5 den von der Corona-Krise angerichteten wirtschaftlichen Schaden zur Gänze überwunden haben.
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Hintergrund: Glühende Verfechter des Euro und der ultralockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen dem Internationalen Währungsfonds vor. Würden sie das Wachstum der Schweiz höher prognostizieren, müssten sie sich ungemütlichen Fragen stellen:
Wie kann es eigentlich sein, dass die Schweiz trotz vermeintlicher Deflationsrisiken (die Teuerung liegt seit Jahren bei 0%) ein stärkeres Wachstum hat als die Eurozone? Aus der Sicht der EZB ist die Schweizer Inflation von 0% doch brandgefährlich für die Wirtschaft.
Solche tiefen Inflationsraten führten doch dazu, dass Verbraucher und Unternehmen sich in Kaufzurückhaltung übten und es akute Rezessionsgefahren gibt. So hatten EZB-Offizielle Anfang 2015, als sie in den großangelegten Ankauf von Staatsanleihen eingestiegen waren, gewarnt.
Wenn sich im Herbst wieder einmal herausstellt, dass die Schweiz besser und die Eurozone schlechter abgeschnitten hat, wird das der zentrale Beweggrund für eine dauerhafte Rückkehr des Euro-Franken-Kurses unter 1,10 sein.
Zum Thema:
EUR/CHF-Ausblick 2025-2030
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Wenn sich im Herbst wieder einmal herausstellt, dass die Schweiz besser und die Eurozone schlechter abgeschnitten hat, wird das der zentrale Beweggrund für eine dauerhafte Rückkehr des Euro-Franken-Kurses unter 1,10 sein.
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