Der Entwicklung des Euro-Franken-Kurses zufolge ist die Corona-Krise ein Relikt der Vergangenheit. Und alles deutet daraufhin, dass es weiter nach oben geht. Die zweite Phase der Flucht in den zyklischen Euro beginnt gerade.
An den Börsen setzen Anleger ganz auf Risikobereitschaft. Die Aktienmärkte eilen von Rekordhoch zu Rekordhoch. Das in den Keller rauschende Interesse an Sicherheit belastet den Schweizer Franken.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) reibt sich die Hände. Sie unterhält mit einem Leitzins von -0,75% das negativste Zins-Regime der Welt. Zusammen mit der hohen Risikobereitschaft drückt das den Schweizer Franken an die Wand.
Dieser Effekt ist aktuell so groß, dass er den robusten Konjunkturaufschwung der Schweiz überkompensiert. Ergebnis: Der Franken schwächt sich weiter ab.
Der Euro nimmt hingegen Fahrt auf. Er kann seine zyklischen Qualitäten voll ausspielen. Laut der Commerzbank wird die Gemeinschaftswährung in den nächsten zwölf Monaten auf 1,13 Franken und 1,26 US-Dollar steigen.
Die erste Phase der Flucht in den Euro ging von Mitte Februar bis Anfang März 2021. Der EUR/CHF-Kurs stieg von 1,08 auf 1,1150. Es folgte eine Korrektur auf glatt 1,10 bis Mitte März.
Seitdem läuft die zweite Phase. Der Euro steigt in einem Trendkanal zwar deutlich langsamer als in Phase eins. Dafür könnte die Aufwärtsbewegung aber dieses Mal Monate, und nicht nur Wochen dauern.
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06.04.21
06:42