Der Euro als eine zyklische Währung profitiere vom Konjunkturaufschwung, sagt Raiffeisen Schweiz, schränkt aber ein: "Allerdings steht die Erholung der europäischen Einheitswährung auf einem wackeligen Fundament. Wir rechnen auf 12 Monate mit einem leicht tieferen EUR/CHF-Kurs."
Dem hält die Erste Group entgegen: Der Schweizer Franken werde in den kommenden Monaten seine Schwäche zum Euro fortsetzen. Die Nachfrage nach Veranlagungen in sicheren Häfen sei am sinken. "Dadurch sollte eine graduelle Annäherung an den von uns geschätzten fairen Wert von rund 1,15, gestützt auf Kaukraftparitäten, erfolgen."
Ähnlich optimistisch äußerst sich die Landesbank Hessen-Thüringen: "Renditedifferenzen und die hohe Risikoneigung sprechen auch gegen den Franken. Der Euro-Franken-Kurs dürfte sich auf 1,12 erhöhen." Die Schweizerische Nationalbank (SNB) sei weit von einer Zinswende entfernt.
"Der Schweizer Franken wird, als Fluchtwährung in Krisenzeiten, nach Überwindung der Coronakrise leicht abwerten", prognostiziert die Oberbank. Sie sieht den Euro-Franken-Kurs bis Ende 2021 auf 1,11 und bis Mitte 2022 auf 1,12 steigen.
Noch ein Stück weit darüber, bei 1,14, hat die Landesbank Baden-Württemberg ihre Prognose für den EUR/CHF-Kurs festgemacht. "Die EU könnte der Schweiz den Zugang zum EU-Binnenmarkt beschränken, sollte keine Einigung über das Rahmenabkommen erzielt werden." Ferner behalte die SNB ihre expansive Geldpolitik zur Schwächung des Frankens bei", begründet das Geldhaus.
Zum Thema:
🔗 Raiffeisen Schweiz, Währungsupdate, Mai 2021
🔗 Erste Group, Devisen News, Ende April 2021
🔗 Landesbank Hessen-Thüringen, Devisen Kompakt, Mai 2021
🔗 Oberbank, Wirtschaftsprognosen, Mitte April 2021
🔗 Landesbank Baden-Württemberg, Währungen, Mai 2021
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EUR/CHF: Die neuesten Einschätzungen 2022
13.05.21
06:09