Die an Fahrt aufnehmend konjunkturelle Erholung lockt den EUR/CHF-Kurs nicht aus der Reserve. Das zeigt seine ausbleibende Reaktion auf den auf ein 2-Jahreshoch gestiegenen ifo-Geschäftsklimaindex. Zuvor hatte der Euro bereits aus viel stärker als erwarteten Einkaufsmanager-Daten kein Kapital schlagen können.
Es sieht so aus, als ob dem Euro das Fortüne fehlt. Tatsächlich ist er angeschlagen. Auf einem Devisendiagramm, auf dem eine Kerze den EUR/CHF-Kursverlauf eines Monats abbildet, stehen die Zeichen auf Rücklauf. Ausgangspunkt ist die schwarze Kerze für April 2021.
In den nächsten fünf Wochen ist mit einem Unterschreiten der Marke von 1,09 zu rechnen. Danach hätte der EUR/CHF-Kurs dank der Corona-Aufwärtstrendlinie wieder Luft nach oben. Im bestmöglichen Fall würde der dann über das bisherige Hoch des Trendverlaufs vom März 2021 bei 1,1150 steigen.
Genau damit rechnen die meisten Devisenexperten der Banken. Genauso gut möglich: Der EUR/CHF-Kurs bleibt zwischen 1,1050 und 1,1150 hängen und tritt danach die Reise nach unten an.
Ferner besteht in den kommenden Wochen die Gefahr eines Bruchs der Corona-Aufwärtstrendlinie. Nach einem solchen Bruch wäre zwar nach wie vor das Potenzial einer Gegenreaktion (letztes Aufbäumen) auf 1,1150 oder höher vorhanden. Danach, das wäre im Herbst 2021, käme es aber zu einer recht scharfen, mehrmonatigen Bewegung nach unten.
EUR/CHF-Ausblick: Vor dem Silberstreif wird's neblig
26.05.21
06:13