Die Schweiz kommt rascher auf die Beine als die mit unlimitierten Staatshilfen, Kurzarbeitergeldern und Notenbankkrediten verhätschelte Eurozone. Die Konjunkturdynamik kletterte im April 2021 auf einen historischen Höchststand.
"Wenn das Virus nicht noch eine Volte schlägt, dürfte die Wirtschaftsentwicklung in der nahen Zukunft einen kräftigen Schub bekommen", kommentiert die Konjunkturforschungsstelle (KOF) in Zürich.
Die Eurozone ist hingegen weit davon entfernt in den Turbo zu schalten. Das zeigen die rückläufige Kerninflation, das im ersten Quartal um 0,6% geschrumpfte BIP sowie der unter den Erwartungen gebliebene ifo-Geschäftsklimaindex.
Krank und gebrechlich
Das einzig Positive, was der Euro aus den schwachen Daten ziehen kann, ist die nicht zunehmende Gefahr eines Auseinanderbrechens der Eurozone. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird weiterhin massiv Staatsanleihen kaufen.
Dadurch bleiben die Zinsen von hochverschuldeten Euroländern wie Italien konstant. Die Gefahr von Grexit, Italexit etc. sind gering. Fazit: Der Euro-Patient liegt zwar nicht mehr auf der Intensivstation. Er ist aber ein Pflegefall.