Euro im Minus: Schwache Erholung hat EUR/CHF wieder im Griff
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Euro im Minus: Schwache Erholung hat EUR/CHF wieder im Griff

Für den Euro gibt es nicht genügend Käufer, die bereit sind für ihn 1,10 Franken oder mehr zu bezahlen. Der extrem lange Weg der Eurozone von einer Erholung in eine Expansion spielt dem Schweizer Franken in die Hände.

Wer auf einem Trampelpfad Rosen ziehen will, muss viel Geduld haben. Die Wirtschaft in der Eurozone braucht mit Abstand am längsten, um ihr Vorkrisenniveau wieder zu erreichen.

Die USA werden den wirtschaftlichen Schaden, den die Pandemie angerichtet hat, bereits im nächsten Monat überwunden haben, berichtet US-Notenbankdirektor James Bullard. Dann erfolge der Übergang in die Expansionsphase.

Die Schweizer Wirtschaft wird gegen Ende 2021 soweit sein, ihr Bruttoinlandsprodukt (BIP) wieder auf Vorkrisenniveau gebracht zu haben. Und wo steht die Eurozone? Der Schnittpunkt wird hier für Ende 2022/Anfang 2023 erwartet.

Warum dauert es so lang?


Die Baby-Boomer-Generation verhindert seit einem Jahrzehnt Strukturreformen und setzt alles auf steigende Vermögenswertpreise und konjunkturelle Strohfeuer angezündet mit Geld aus der EZB-Notenpresse.

Zwar stiegen die Konjunkturerwartungen für die Eurozone im Mai viel stärker als erwartet. Der EUR/CHF-Kurs konnte sich infolge auf knapp 1,10 hocharbeiten. Für mehr reichen diese von Finanzmarktexperten erhobenen Sentiment-Daten aber nicht, zumal der Blick auf das BIP der Eurozone so abschreckend ist.

Auch hat die EU-Kommission ihre Wachstumsprognose für die Eurozone gerade von 3,8% auf 4,3% erhöht. Das ändert aber nicht viel. Aus einem "ungenügend" wird ein "mangelhaft". 2020 schrumpfte die Wirtschaft um 6,9%. Die Kluft zwischen Rezession und Erholung bleibt zu groß.

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