"Der Franken bleibt hoch bewertet", sagt die SNB. Der Frankenstärke will sie weiterhin mit allfälligen Devisenmarktinterventionen sowie dem negativsten Leitzins der Welt (-0,75%) Einhalt gebieten.
Seit März 2021 ist der EUR/CHF-Kurs in einem Abwärtskanal. Es handelt dabei um eine Korrekturbewegung des Anstiegs von 1,05 im Mai 2020 auf 1,1150 im Februar 2021.
Laut den meisten EUR/CHF-Ausblicken wird der Abwärtskanal in den den nächsten Wochen beendet. Die französische Großbank BNP Paribas hat die aggressivste Prognose getroffen. Sie erwartet einen Anstieg auf 1,16.
Demzufolge würde der EUR/CHF-Kurs bei 1,0950 aus dem Abwärtskanal ausbrechen. Danach ginge es ohne große Probleme über die bisherige Höchstmarke bei 1,1150, um dann weiter auf 1,16 zu steigen.
Schlechter EUR/CHF-Aufwärtstrend
Nicht nur aus charttechnischer Sicht ist das äußerst ambitioniert. Der Anstieg von 1,05 auf 1,1150 war unorthodox. Ein starker Aufwärtstrend sieht anders. Die lange Seitwärtsbewegung zwischen Juni 2020 und Februar 2021 ist problematisch.
Es handelt sich um einen zusammengeschusterten Aufwärtstrend, dem man das Durchhaltevermögen eines starken Aufwärtstrends, wie er für einen Anstieg auf 1,16 vonnöten wäre, absprechen muss.
Darüber hinaus gilt es die Inflation im Auge zu behalten. Die Inflationsdifferenz zwischen der Eurozone und der Schweiz weitet sich aus. Das liegt auch an dem schwachen Euro zum US-Dollar. Die Eurozone importiert mit dem weichen Euro mehr Inflation als die Schweiz.
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