Der Goldpreis weitete seine Verluste auf 9% aus, nachdem die US-Notenbank (Fed) am 16. Juni 2021 aus heiterem Himmel eine Zinswende signalisierte. Die Dollarstärke hat sich damit wieder einmal zu Ungunsten des gelben Edelmetalls ausgewirkt.
Inzwischen ist die Risikoampel wieder auf grün: Die Aktienmärkte haben ihre nach der Fed-Ankündigung erlittenen Verluste zur Gänze wettgemacht. Beim EUR/CHF-Kurs tut sich weiterhin nicht viel. Das hängt auch damit zusammen, dass Euro und Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar nach wie vor in den Seilen hängen.
Euro: Fundamental okay
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Schweizer Industrie, ein wichtiger Frühindikator, hat im Juni zwar stärker als erwartet nachgegeben. Das ist aber kein Problem:
"Mit einem Wert von 66,7 Punkten liegt der PMI aber nach wie vor derart weit über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, dass die Erholung in der Industrie als Boom bezeichnet werden kann", erläutert procure.ch.
Der vergleichbare PMI-Index für die Eurozone kletterte auf 63,4 Zählern. "Der Eurozone-Industriesektor ist im Juni zum vierten Mal hintereinander mit neuer Rekordrate gewachsen", meldet IHS Markit.
Auch die Verringerung des Abstands auf den Schweizer PMI kann den Euro-Franken-Kurs nicht zu einem Anstieg über 1,10 verleiten.
Und so ist die aktuelle Lage vergleichbar mit der zu Jahresbeginn. Damals pendelte EUR/CHF bei 1,07-1,09. Ende Februar kam es dann zu einem Ausbruch, der Euro kletterte auf 1,1150 Franken. Damit so etwas noch einmal gelingt, dafür gibt es charttechnisch aktuell keine Anhaltspunkte.