Die Eurozone sei im August so stark gewachsen wie selten zuvor in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten, heißt es im neuen Einkaufsmanager-Bericht (PMI) von IHS Markit. Die guten Vorgaben heben den EUR/CHF-Kurs aber nur kurz auf 1,0760.
Hätte die Schweizerische Nationalbank (SNB) dem Euro nicht mit Stützungskäufen unter die Arme gegriffen, wäre der EUR/CHF-Kurs in der letzten Woche in den mittleren 1,06er-Bereich gefallen. Die guten PMI-Daten hätten dann für eine leichte Erholung auf 1,0680-1,0720 gereicht.
SNB-Interventionen gegen einen Abwärtstrend des EUR/CHF-Kurses sind vergleichbar mit einem Kampf gegen Windmühlen. Die SNB bekäme noch größere Schwierigkeiten, sollte die Drosselung der Anleihenkäufe (Tapering) auf sich warten lassen.
"Erst die US-Notenbank (Fed) und danach die Europäische Zentralbank (EZB) werden das Tapering nach hinten verschieben."
Das ist das zentrale Gerücht, welches den EUR/CHF-Kurs aktuell dominiert und nach unten drückt. Am Freitag wird sich die Fed zu diesem Thema zu Wort melden. Rudert US-Notenbankchef Powell zurück, wird die EZB nicht zögern selbiges zu tun.
Die Weltwirtschaft hat derzeit in dem für sich wichtigen Raum Asien-Pazifik einen wunden Punkt. In China hat sich das Wachstum abgekühlt, die Industrieproduktion verringert. In Südostasien grassiert die Delta-Variante. Lockdowns würgen die Konjunkturen in den aufstrebenden Volkswirtschaften der Asean-Staaten ab.