Der EUR/CHF-Kurs hat seine Aufwärtsbewegung am Freitag, dem 13. beendet. Für den Euro war es der größte Tagesverlust seitdem die Europäische Zentralbank (EZB) das Inflationsziel aufgeweicht hat. Ergebnis: Für 1 Euro gibt es wieder weniger als 1,08 Franken. Der Ausblick für die kommende Woche ist geprägt vom Dynamikverlust der Weltwirtschaft. Der zyklische Euro wird es schwer haben.
Weil die Weltwirtschaft virusbedingt nicht auf Touren kommt, ist der Schweizer Franken plötzlich wieder gefragt. Die USA konnten sich mit ihrer extrem konsumlastigen Volkswirtschaft bis zuletzt gegen diesen Trend stemmen. Doch nun hat es auch die Amerikaner erwischt. Das Verbrauchervertrauen stürzte im August überraschend ab, teilte die Universität von Michigan am Freitag mit.
Am Dienstag trübten sich bereits die ZEW-Konjunkturerwartung für die Eurozone überraschend deutlich ein. "Die Weltwirtschaft schaltet einen Gang zurück", hatten die sentix-Konjunkturforscher am Montag gewarnt. Im Fokus des Dynamikverlustes steht die Region Asien-Pazifik. Das bedeutet Gegenwind für die Exporteure aus der Eurozone, allen voran für die viele deutschen Unternehmen unter ihnen.
Der Euro hängt sehr viel stärker am Puls der Weltwirtschaft als der Schweizer Franken. Das wird ihm nun wieder einmal zum Verhängnis. Er fiel am Freitag in wenigen Stunden von 1,0840 auf 1,0795 Franken. Der Ausblick für die kommende Woche ist nicht gerade rosig. Der Eurokurs ging auf seinem Tiefstand aus dem Handel – ein Signal, das da noch etwas hinterherkommt.
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Plötzliche Kehrtwende: Euro wieder unter 1,08 Franken
15.08.21
06:27