Starkem Schweizer Franken ist Tür und Tor geöffnet
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Starkem Schweizer Franken ist Tür und Tor geöffnet

Niemand ahnte, dass sich der Anstieg des EUR/CHF-Kurses auf 1,1150 als Jahreshoch herausstellen würde. Als der Euro im März 2021 nach oben kletterte, planten Devisenexperten für den Sommer Kurse von bis zu 1,16 ein. Nun steht der Euro vor einem Scherbenhaufen. Für ihn gibt es aktuell nurmehr 1,0750 Franken.

Der Euro nahm den Konjunkturaufschwung der Eurozone, der im Frühjahr noch in den Kinderschuhen stecke, extrem früh vorweg. Darüber hinaus hat der Devisenmarkt die Entschlossenheit der Europäischen Zentralbank (EZB), die extrem laxe Geldpolitik bis zum Sankt-Nimmerleinstag fortzusetzen, unterschätzt.

Konjunkturelles Umfeld


EZB-Chefin Christine Lagarde hat das Inflationsziel der Notenbank aufgeweicht, um die Staatsanleihen-Käufe auf Autopilot zu stellen. Heute werden in der Eurozone neue Schulden, die die Mitgliedsländer der Währungsunion machen, zur Gänze von der EZB übernommen.

Das führt zu noch mehr Misswirtschaft als vor der Euro-Schuldenkrise. Weil die EZB für alles bezahlt, hat die Politik natürlich überhaupt keinen Anreiz etwas zu verbessern. Tatsächlich wäre es aber höchste Zeit Reformen zu machen, die die Generationen nach den geburtenstarken Jahrgängen in die Lage versetzt, auch etwas Wohlstand aufzubauen.

Es gibt einen EU-Aufbaufonds von 750 Milliarden Euro. Um Geld aus diesem Topf zu bekommen, müssen die Mitgliedsländer bei Frau Honecker Frau von der Leyen Pläne einreichen. Dabei ist hinreichend bekannt: Wenn die öffentliche Hand und Bürokraten investieren, dann ist das um fünf bis zehnmal ineffizienter als wenn es privatwirtschaftliche Unternehmen tun.

Unternehmen investieren aber nicht genug. Die Politik setzt wegen der EZB-Notenpresse keine vernünftigen Rahmenbedingungen, um auskömmlich wirtschaften zu können. Die einzigen, die im großen Stil investieren, sind gescheiterte Zombieunternehmen, die sich darauf spezialisiert haben mit zinsgünstigen Krediten dem Bankrott zu entgehen, sowie Großunternehmen mit staatlichen Anteilseignern.

Auswirkungen auf den EUR/CHF-Kurs


2017/18 war der EUR/CHF-Kurs noch deutlich näher dran an der Konjunktur. Als das Wachstum in den Euroländern anzog, konnte der Euro zum Schweizer Franken deutlich zulegen. Drei Jahre später hat sich das von Frau von der Leyen und von Frau Lagarde verkörperte semi-staatliche-Planwirtschaftsmodell mit angeschlossener Notenpresse zu sehr ausgebreitet.

Jener Teil des Wirtschaftswachstum, der von gesunden, privatwirtschaftlichen Unternehmen herrührt, ist am schrumpfen. Der Teil, der auf fünf Billionen Euro aus der EZB-Notenpresse und einem staatlichen Finanzingenieurtum zurückgeht, wird immer größer. Letzteres steht einem festen Euro entgegen.

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