Der Euro liegt aktuell zum Schweizer Franken wieder etwas besser im Rennen. Nachdem er im August 2021 auf 1,07 abrutschte und von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) stabilisiert werden musste, notiert EUR/CHF bei 1,0850.
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Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich nichts getan. Bereits im September 2020 gab es für 1 Euro 1,0850. Auch den Year-to-Date muss der Euro nicht scheuen. Anfang 2021 war er mit 1,0810 Franken sogar etwas schwächer.
Solange sich die Wechselkursveränderungen im kleinen einstelligen Prozentbereich abspielen, gibt es keinen Grund aus einem Franken-Kredit vor Vertragsende auszusteigen. Die meisten Kreditnehmer zahlen keine Zinsen. Wer umsteigt, wird hingegen zur Kasse gebeten.
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Bei einem Euro-Fixzinskredit werden, je nach Laufzeit, zwischen 1,25% und 1,75% Zinsen fällig.
Konvertierung in variablen Euro-Kredit
Wer die variable Verzinsung von dem Franken-Kredit in den Euro-Kredit mitnehmen will, zahlt in der Regel den Zinsaufschlag (Marge) aus seinem Franken-Altvertrag.
Das ist eine Verschlechterung, als die Banken einst vergaßen, dass Zinsen auch negativ werden können. In den Altverträgen fehlen daher entsprechende Klauseln, um auch in einem solchen Fall Zinsen eintreiben zu können.
Wer in einen Euro-Kredit konvertiert, bekommt einen neuen Kreditvertrag. Und in dem ist selbstverständlich eine Klausel eingebaut, wonach der negative Euribor-Satz die zu zahlende Marge des Kunden nicht verkleinert bzw. zur Gänze egalisiert.
Franken-Kredit wird fällig
Am Laufzeitende stellen die Banken den Kreditbetrag fällig. Ist ein Tilgungsträger vorhanden, wird dieser angerechnet. Wer dann noch im Minus ist, bekommt in der Regel fünf Jahre, um die verbleibende Kreditschuld in monatlichen Raten zurückzuzahlen.
Banken möchten ihre Schäfchen früher ins Trockene zu bringen. Sprich: Sie wollen den Kreditnehmer aus dem für sie schlechten Franken-Altvertrag hinausbegleiten und in einen Euro-Kredit hineinbegleiten. So wird aus dem keine Zinsen zahlenden Franken-Kreditnehmer ein zahlender Euro-Schuldner.