Der Euro schrammt nach einer Kampfansage von EZB-Chefin Lagarde hauchdünn an einem 18-Monatstief vorbei. Das ist nach Wochen der Talfahrt ein Zeichen, dass die vor Kraft strotzende Kursentwicklung des Schweizer Franken vor einem Ende steht. Schafft es der Euro rasch zurück auf 1,07 Franken?
Zunächst sieht es nach einer Fortsetzung der Talfahrt aus. Ursache: Dem Euro gelang es am Montag und Dienstag nicht, sich über 1,06 Franken abzusetzen. Scheitert ein Kurs zweimal, geht es in die andere Richtung weiter. So war es dann auch bei der Euro-Franken-Rate. Sie sackte auf 1,0553 ab.
Die Vorlage für den erneuten Rückfall des Wechselkurses lieferte die Europäische Zentralbank (EZB). Christine Lagarde verpasste den an den Finanzmärkten kursierenden Erwartungen einer Zinserhöhung im nächsten Jahr eine klare Absage.
Vor einer Woche hätte dieser Kommentar ein neues 18-Monatstief bedeutet. Dieses Mal sieht die Euro-Franken-Rate davon ab, noch tiefer zu fallen. Stattdessen kommt es zu der hier skizzierten Entwicklung mit einem Anstieg Richtung 1,06.
Der Euro ist nun dabei seine Verluste aus der ersten Wochenhälfte wettzumachen. Nach dem Ausbruch aus dem Abwärts-Channel nach unten zeichnet sich nun ein Ausbruch aus selbigen Channel nach oben ab. Solche Doppel-Ausbrüche kommen häufig vor.
Der Euro hat in den nächsten Handelstagen Platz auf 1,0660 Franken zu steigen. Laut einer 🔗aktuellen Wechselkursprognose der St.Galler Kantonalbank kann es in den nächsten Wochen sogar noch weiter, und zwar bis auf 1,07, nach oben gehen.