Die Verunsicherung über die Handhabe der Inflation stärkt den Schweizer Franken, und so beendet der EUR/CHF-Kurs die Handelswoche bei 1,0534. Das ist der tiefste Wochenschlusskurs seit 11. Mai 2020.
"Die Aussichten für den Schweizer Franken bleiben aus unserer Sicht günstig", sagt die Bank J. Safra Sarasin. 2022/23 werde die Schweizerische Nationalbank (SNB) eine geordnete, weitere Aufwertung des Frankens zulassen, so das Geldhaus.
Laut neuer Konjunkturprognose der EU-Kommission wird die Eurozone 2022 ein Wachstum von 4,3% erreichen. Man werde es nicht zulassen, dass der Aufschwung wegen höheren Zinsen entgleise, sagte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane.
Die Regierung in Bern rechnet für die Schweiz mit 3,4%. Das muss aber nichts heißen. Seit Jahren werden die Konjunkturprognosen für die Schweiz zu niedrig und für die Eurozone zu hoch angesetzt.
Wäre die Eurozone tatsächlich auf einem wachstumsstärkeren Pfad als die Schweiz, hätte sich der Euro zum Franken längst stabilisiert. Stattdessen geht es weiter bergab. Die Bank J. Safra Sarasin rechnet für 2022 mit einem Absinken der Euro-Franken-Rate auf 1,03.