Rückenwind für den Euro wird stärker
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Rückenwind für den Euro wird stärker

Weil sich der konjunkturelle Ausblick aufhellt, sieht es plötzlich besser aus für den Euro. Noch wollen sich Anleger vom defensiven Schweizer Franken nicht trennen. Das kann sich aber schnell ändern.

Die wirtschaftliche Schwächephase hat sich im November in Luft aufgelöst. Der Sentix-Konjunkturindikator für die Eurozone legte zum ersten Mal seit Juli zu. Die für viele Euroländer wichtigen Absatzmärkten im Raum Asien-Pazifik erholen sich ebenfalls, während die US-Wirtschaft weiter sehr robust läuft.

Damit verbessert sich die Ausgangslage für den zyklischen Euro. Viel gemacht daraus hat er bisher nicht. Zwei Erholungsversuche blieben bei 1,06 stecken. Das, was da von den Konjunkturindikatoren an Rückenwind für den Euro kommt, macht der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB) wieder zunichte.

Der Euroraum sei "noch lange nicht in einer Situation, in der wir die Ankäufe von Vermögenswerten beenden", sagte Philip Lane der spanischen Zeitung El País. Auf einen vorübergehenden Anstieg der Inflation heiße es nicht überzureagieren.

Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sieht das anders. Man müsse den Weg aus der sehr lockeren Geldpolitik herausfinden, forderte Sewing im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Ergebnis

Das konjunkturelle Aufschließen der Eurozone mit der Schweiz rechtfertigt einen höheren Euro-Franken-Kurs als 1,05. Das große Problem ist nach wie vor die EZB. Sie gießt mit ihren nicht enden wollenden Staatsanleihen-Käufen Wasser in den Wein. Das Aufwärtspotenzial des Euro in ist daher auf 1,07 Franken begrenzt.