Ist für den Euro die Marke bei 1,05 Franken eine zu harte Nuss? Oder kann er sich aus der schwierigen Lage befreien und wie von der Erste Group erwartet auf 1,08 steigen? Die größten Banken aus Deutschland und Österreich haben alle Antworten.
"Nachdem wir mit einem graduellen Absinken der Inflation der Eurozone ab Jänner 2022 rechnen, erwarten wir ebenso eine leichte Abschwächung des Frankens zum Euro mit Anfang 2022", sagt die Erste Group.
Der Devisenoptionsmarkt, ein wichtiger Signalgeber für den EUR/CHF-Kurs mit Vorlaufcharakter, ging in den letzten Wochen etwas auf Distanz zum Schweizer Franken.
Auf Sicht von einer Woche bis einem Monat sind die Optionshändler neutral: Sie präferieren also weder den Euro noch den Franken. Ende des letzten Jahres war das noch anders. Die Abwärtsrisiken des Euro dominierten.
Laut einer im Herbst 2021 getroffenen Wechselkursprognose der Erste Group müsste es für den Euro aktuell 1,12-1,13 Franken geben. Trotz dieser und vieler weiterer Fehlprognosen bleibt Österreichs größte Bank ihrem Stil treu.
Sie prognostiziert Eurokurse über dem aktuellen Niveau von 1,04 Franken. Für März 2022 erwartet die Erste Group 1,05, für Juni 1,06 und für Dezember 1,08. Deutschlands größtes Geldhaus hat hingegen seine Meinung geändert.
Auch die Deutsche Bank hatte jahrelang den Euro-Franken-Kurs zu hoch eingeschätzt. Letzten Herbst dann die Kehrtwende. Und so rechnet die Deutsche Bank mit einer Fortsetzung der Euro-Talfahrt auf 1,02 Franken.
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