Dem Euro gelingt bislang nur eine kleine Erholung auf 1,04 Franken. Die Deutsche Bank sieht den EUR/CHF-Kurs in den kommenden sechs Monaten auf 1,02 fallen. Frankreichs größte Bank ist mit 1,09 deutlich optimistischer.
Während der Euro-Franken-Kurs dabei ist dem 7-Jahrestief bei 1,03 Ade zu sagen, schlägt der Euro-Dollar-Kurs den umgekehrten Weg ein. Er fällt mit 1,1130 auf den tiefsten Stand seit 18 Monaten.
Zwar wertet auch der Schweizer Franken zum US-Dollar ab, nachdem die US-Notenbank (Fed) eine Leitzinserhöhung für März angekündigt hat. Der Franken fällt zum Dollar aber lediglich auf ein 2-Monatstief bei 0,9340.
"Zuletzt hat der EUR/CHF bei etwa 1,04 stabilisiert", stellt die Deutsche Bank fest. "Auf Sicht von sechs Monaten könnte der Franken von aktuell 1,037 (Stand: 25.01.2022) leicht in Richtung EUR/CHF 1,02 aufwerten", so das Geldhaus.
Der weiche Euro zum US-Dollar bei einem weiter steigenden Ölpreis sind schlechte Nachrichten für die Verbraucher. Die Inflation im Euroraum wird dadurch nicht so rasch runterkommen wie das viele erwarten.
Mit einem Anstieg des Euro auf 1,09 Franken bis Sommer rechnet BNP Paribas. Aus charttechnischer Sicht ist jedoch eher 1,06 machbar.
Überdies prognostiziert Frankreichs größtes Geldhaus seit Jahren den EUR/CHF-Kurs zu hoch. Einmal mehr irrte sich BNP Paribas im letzten Jahr, als man für Ende 2021 ein Anstieg des Euro auf 1,16 Franken prognostizierte.
Fazit und Ausblick
- BNP Paribas ist noch schlechter darin den EUR/CHF-Kurs zu prognostizieren als die Europäische Zentralbank (EZB) die Inflation.
- Der Euro hat in den kommenden Wochen und Monaten etwas Spielraum sich gegenüber dem Schweizer Franken zu erholen. Mehr als 1,05-1,06 ist aber nicht drin.
- Die Wechselkursprognose der Deutschen Bank, laut der der Euro auf 1,02 Franken sinkt, sollte man im Hinterkopf behalten.