Die Kursgewinne des Euro gleich zu Beginn 2022 waren die größten seit einem halben Jahr. Ihnen war eine zermürbende Talfahrt von 1,10 auf 1,03 Franken vorausgegangen. Die Credit Suisse orakelt von der Parität, weshalb sich Enttäuschung unter den Euro-Optimisten breitmacht. Ist EUR/CHF aktuell dabei einen Anstieg zu verkorksen?
"Eine Wiederaufnahme des Abwärtstrends ist nach wie vor möglich", sagt die Credit Suisse. Aus diesem Abwärtstrend war der Euro mit seinem Anstieg auf 1,05 ausgebrochen. Es bahnte sich eine Trendwende nach oben an, da neben der Abwärtstrendlinie auch die 20-Tage-Linie deutlich überschritten wurde.
Der anschließende Rückfall des Euro auf ein 7-Jahrestief bei 1,03 Franken war wegen denen im Gebälk knisternden Aktienmärkte und einer erhöhten Nachfrage nach Sicheren Häfen kein Hals- und Beinbruch. Tatsächlich ist ein solcher Test eine zentrale Voraussetzung einer Trendwende. Und so kam es anschließend auch zu einem Anstieg auf 1,0440.
Laut der Credit Suisse hat der Euro damit sein Potenzial aufgebraucht: "Die gesunde Außenbilanz der Schweiz und die sich verschlechternde globale Risikostimmung dürften den Franken ebenfalls stützen." Die zweitgrößte Bank der Schweiz rechnet mit einem Rückfall des EUR/CHF-Kurses auf 1,0050.
Dieses Kursziel könnte per neuem, flacheren Abwärtstrend bis zum Anfang des 2. Quartal 2022 erreicht werden. Sollten jedoch die guten Konjunkturdaten aus der Eurozone die "gesunde Schweiz" für einige Monate in den Hintergrund drängen, wäre ein Anstieg des Euro auf 1,07 Franken angezeigt.
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