Credit Suisse und UBS sind zur Enttäuschung schweizerischer Exporteure ihrer Währungsexpertise nicht gerecht geworden.
Beispiel:
Ein Schweizer Unternehmer aus der MEM-Industrie zieht vergangenen Herbst Wechselkursprognosen zu rate. Hintergrund: Die Gewinne der Auslandstöchter in Höhe von fünf Millionen Euro sollen bis zum Bilanzstichtag 31.12.2021 in die Schweiz überwiesen werden.
Die Credit Suisse sagte seinerzeit, dass der Euro binnen eines Jahres auf 1,12 Franken steigen würde. Die UBS rechnete mit 1,10. Angesichts der positiven Ausblicke verzichtet der Unternehmer, sich gegen einen schwachen Euro abzusichern.
Der Euro schwächt sich dann bis Ende 2021 um 3% auf 1,04 Franken ab. Die in Deutschland, Österreich und anderswo verdienten Euro sind nicht mehr so viel wert wie im Herbst. Statt 5,35 Millionen Franken bekommt der Unternehmer 5,2 Millionen Franken. Wechselkursschaden: 150.000 Franken.
Laut den neuen Wechselkursprognosen sieht die Credit Suisse den Euro bei 1,06 Franken. Die UBS erwartet 1,08. Man muss damit rechnen, dass es in knapp einem Jahr wieder von vorne losgeht, als sich der Euro bis dahin mit der Parität zum Schweizer Franken auseinandersetzen dürfte.
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